Zusatzstoffe

Heutzutage wird es uns leicht gemacht, (fast) alles schnell auf den Tisch zu bringen, denn der Supermarkt ist voll von Fertiggerichten, die als Trockenprodukte, in Konservendosen oder tiefgefroren verkauft werden. Doch schaut man sich einmal die Zutatenliste auf der Verpackung an, tauchen meistens viele Inhaltsstoffe auf. Was bedeuten diese im Einzelnen?

Die Reihenfolge der angegebenen Zutaten spiegelt die Menge des jeweiligen Inhaltsstoffes wieder. Die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV) legt dies wie folgt fest: „Das Verzeichnis der Zutaten besteht aus einer Aufzählung der Zutaten des Lebensmittels in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils zum Zeitpunkt ihrer Verwendung bei der Herstellung des Lebensmittels“. Steht also beispielsweise Mehl an erster Stelle der Zutatenliste, kommt dieser Inhaltsstoff mengenmäßig am meisten vor. Interessant werden die Zutatenlisten dann bei den „verschlüsselten“ Inhaltsstoffen. Während Zutaten wie Mehl oder Zucker bekannt sind, finden sich nicht selten am Ende der Zutatenliste verschiedene E-Nummern, hinter denen sich chemisch kompliziert klingende Namen wie Ascorbinsäure verstecken. Als Verbraucher vermutet man hinter allen E-Nummern in der Regel rein chemische Verbindungen, was jedoch nicht richtig ist: Auch Johannisbrotkernmehl, welches aus den Samen der Tropenfrucht Johannisbrot gewonnen wird, wird als Inhaltsstoff mit einer E-Nummer angegeben!  Eine detaillierte Liste aller in Deutschland verwendeten E-Nummern kann über den aid-Infodienst (www.aid.de) bezogen werden.

Zusatzstoffe werden hinzugefügt, um Lebensmittel in ihrer Beschaffenheit zu beeinflussen oder um bestimmte Eigenschaften zu erzielen. Um ein Produkt länger haltbar zu machen, werden z. B. Konservierungsstoffe eingesetzt; um die Farbe in einem Produkt zu erhalten, werden Stabilisatoren hinzugefügt und so weiter.

Bevor ein Zusatzstoff in einem Lebensmittel zum Einsatz kommt, wird er jedoch genau von der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) geprüft, um als gesundheitlich unbedenklich zugelassen zu werden.

Wenn Sie Zusatzstoffen aus dem Weg gehen wollen, kochen Sie mit frischen Zutaten! In der Regel schmeckt die frische Küche besser und ist für Kinder auch wesentlich bekömmlicher, da man nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ausschließen kann, dass Zusatzstoffe zumindest Pseudoallergien auslösen. Des Weiteren lernt Ihr Kind den Umgang mit echten Lebensmitteln so auch kennen und schätzen.